Der Bau unserer heutigen Schule hängt eng mit der Entwicklung der Uhrenindustrie in unserer Stadt zusammen.
Durch den Zuzug neuer Arbeitskräfte wuchs auch die Schülerzahl ständig.
Bald reichten die Räume in der vorhandenen Schule (heutige Sparkasse) nicht mehr aus und nach längeren Verhandlungen beschloss der Schulvorstand 1900 den Bau einer neuen Schule.
Am 15. August 1901 konnte der Bau mit der Grundsteinlegung beginnen.
Die Schülerzahl betrug in diesem Jahr 352.
Veranschlagt waren 80.000 Mark für die Baukosten, benötigt wurden jedoch einschließlich des Kaufpreises für den Bauplatz 125.414 Mark.
Am 07. Oktober 1902 erfolgte die Weihe der Schule mit einer kirchlichen Zeremonie , Gebeten und Gesang von Kirchenliedern.
Geschenke zur Einweihung
eine Christusstatue
ein Christusbild
eine Kaiserbüste
eine Königsbüste
ein Königsbild
einen Riesenglobus vom Fabrikbesitzer Ingenieur Burkhardt
650 Mark zum Ankauf von Lehrmitteln vom „Königlichen Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts“
Die Aufstockung der Schule
Bald wurde die Schule erneut von Raumnot geplagt, denn die Schülerzahl war 1906 bereits auf 440 gestiegen.
Im Juli 1911 begann der Erweiterungsbau und Ostern 1912 konnten folgende Räume bezogen werden: 1.Die heutigen Klassenzimmer A1 bis A4. 2.Die Aula.
Die Kosten der Erweiterung betrugen 80.890 Mark.
Fakten aus dem Schulalltag
Anlegung eines weit bekannten Schulgartens auf 8000 qm Land mit großem Teichbecken, großem Terrarium, einem Alpinum (Steingarten mit Alpenpflanzen) und einem großen Obstgarten
Anfertigung eigener Dias durch die Lehrer zur Verbesserung des Unterrichts
Akuter Lehrermangel herrschte während des 1. Weltkrieges ; in einer Klasse saßen bis zu 80 Kinder
1933/34 begann eine weitere schlimme Zeit.Von 12 tätigen Lehrern wurden 7 aus dem Schuldienst entfernt. Den faschistischen Machthabern lag nur daran, die Jugend für ihre Zwecke auszubilden. Aus Lehrermangel wurde die Stundentafel stark gekürzt.
Bis 1941 nannte man die heutige 1. Klasse 8.Klasse, man verließ die Schule in der 1.Klasse. Außerdem endete das Schuljahr früher zu Ostern.
Im Spätherbst 1945 begann unsere Schule nach 6-monatiger Unterbrechung wieder mit dem Unterricht. Der Unterricht fand ohne Lehrbücher und ohne Heizung statt.
1949/50 wurde das Fachlehrersystem eingeführt.
1951 erfolgte die Umwandlung der achtstufigen Grundschule in eine Zentralschule.
Am 4. September 1952 wurde im Kulturraum der Glashütter Uhrenbetriebe die Erweiterung zur Zehnklassenschule gefeiert. 1955 erfolgte nochmals die Umwandlung in eine Mittelschule.
Wieder einmal herrschte Raumnot auf Grund steigender Schülerzahlen und so wurde1951 eine Wohnbaracke zur Schulbaracke umgebaut und 4 Klassenzimmer gewonnen. Außerdem benötigte man für die Zehnklassenschule ein Internat, das 1952 im Erdgeschoss des rechten Flügels eingerichtet wurde.
Nach 1950 erfolgte auch der Wiederaufbau des Schulgartens, unter anderem mit einem Kinderspielplatz, der Sandkasten, Schaukel, Karussell und Rutsche beherbergte.
1949 erhielt die Schule einen hauptamtlichen Pionierleiter.
Einen neuen Außenputz bekam die Schule 1955.
Am 18.04.1984 fand die Namensverleihung für die „Juri-Gagarin-Oberschule statt.
Da nicht alle Klassen im Schulgebäude Platz hatten, wurde später auch in einem Gebäude auf der Mittelstraße unterrichtet, welches 1999 abgerissen wurde.
Durch den Anbau des heutigen Neubaus wurden 1982 nochmals 9 Klassenräume gewonnen.
Seit 1992 gibt es in unserem Schulgebäude wieder eine Grund- und eine Mittelschule.
1999 schlossen sich die Grund- und Mittelschule dem „Förderschulzentrum Oberes Osterzgebirge“ an. An beiden Schulen arbeiten mittlerweile auch Förderschullehrer, pädagogische Unterrichtshilfen, eine Ergotherapeutin und eine Sozialarbeiterin für den Freizeitbereich.
Zum Ende des Schuljahres 2005 / 2006 wurde die Mittelschule in Glashütte geschlossen. Die Mittelschüler müssen seitdem die Mittelschule in Geising, Dippoldiswalde oder Schmiedeberg besuchen.
In den Schuljahren 2007/ 2008 und 2008 / 2009 fand eine umfassende Renovierung des Altbauteils des Schulgebäudes statt.
Das 20 jährige Jubiläum der Grundschule konnte im Schuljahr 2011 / 2012 in einer wunderschönen neuen Schulumgebung gefeiert werden.
Die Einweihungsfeier für das Arthur-Fiebig-Haus mit einem tollen Außengelände fand am 31.08.2013 statt.